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Automotive

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Die Situation ist vielen Unternehmen, insbesondere in der Automobil-Zulieferindustrie, nicht unbekannt. Der

Kunde – ein bekannter OEM – will ein neues Produkt. Das soll effizienter, womöglich kleiner und vor allem preis-

wert sein. Und in großen Stückzahlen schnell verfügbar sein soll es auch noch. Das stellt die Projektteams vor

Herausforderungen, die mit herkömmlichen Strukturen und Arbeitsweisen kaum noch zu lösen sind. BorgWarner

Transmission Sytems in Arnstadt stand vor einer solchen Aufgabe.

Projektentwicklung neu gedacht

und neu gemacht

Der bekannte OEM hat seinen Sitz in

Wolfsburg. Vor Jahren wurde ein Pro-

gramm ins Leben gerufen, das Kosten

einsparen soll. Dieser Kostendruck lan-

det natürlich umgehend bei den Zu-

lieferern.

Konkret ging es hier um die Entwick-

lung einer Doppelkupplung. Die Aufga-

be: Sie soll kleiner und effizienter sein

und höhere Drehmomente übertragen

können. Das alles zu geringeren Kosten

und innerhalb einer Entwicklungszeit

bis zur Serienreife von 22 Monaten.

Nur allein der letzte Punkt trieb dem

Entwicklerteam bei BorgWarner die

Schweißtropfen auf die Stirn. Zum Hintergrund muss

man wissen, dass das Unternehmen seine Entwick-

lungsabteilung im baden-württembergischen Standort

Ketsch unterhält. Eva Kühn trägt den bezeichnenden

Titel Product Engeneer Leader und ist in dieser

Funktion in Ketsch die Schnittstelle zwischen der

Entwicklungsabteilung und den Kunden.

In Arnstadt produziert BorgWarner überwiegend

Doppelkupplungen für europäische Kunden. Hier trägt

Marcus Reinhardt nicht nur den Titel Program Mana-

ger, sondern auch die Verantwortung dafür, dass am

Ende ein serienreifes Produkt an den Kunden geliefert

wird. Das Team der beiden wird auf Arnstädter Seite

auch von Launch Managerin Maike Campanella und

den beiden Linienverantwortlichen Thomas Sauer und

Jens Nowak ergänzt.

Alle gemeinsam standen sie vor der

Aufgabe, die neue Doppelkupplung zu

entwickeln und zur Serienreife zu füh-

ren. Erstes Problem: der Faktor Zeit.

„Normalerweise dauert so eine Entwick-

lung drei Jahre, unser Team hatte gerade

mal 22 Monate. Zweites Problem: die

räumliche Trennung in zwei Standorte

und verschiedene Abteilungen“, so Rein-

hardt.

Dafür griff man bei BorgWarner zu ei-

nem besonderen Mittel. Das Team be-

kam einen eigenen gemeinsamen Ar-

beitsraum. Hier wurde die Arbeit am

Projekt konzentriert. Jedes Teammit-

glied hat hier seinen Schreibtisch, alle

.

Eine Doppelkupplung von

.

.

BorgWarner in Arnstadt

.