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Kunststoff

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Quellen,Grafik: PolymerMat e.V.

Die Abnehmermärkte der Kunststoffindustrie fordern weiteres dynamisches Wachstum und Innovationen von der

mehr als 700 Unternehmen umfassenden, durch KMU geprägten regionalen Thüringer Kunststoffverarbei-

tungsindustrie. Die Branchen Automobil, Verpackung, Elektrotechnik, Bau/ Möbel, Medizintechnik, Optik sowie

viele andere Kunststoffanwendungsfelder sind durch die fortgesetzt gute Konjunktur in einer dynamischen

Nachfragesituation.

Ein Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Michael Koch, Leiter des Fachgebietes Kunststofftechnik an der

TU Ilmenau.

Produktivität und Innovation

D

er vielfältige Mix der Abnehmerbranchen macht regionale

Kunststoffverarbeiter für möglicherweise kommende wirt-

schaftliche Abschwünge krisenresistent und lässt die Branche wei-

terhin trotz aller Herausforderungen positiv in die Zukunft blicken.

Das eindrucksvolle Wachstum ,der vergangenen Jahrzehnte lässt sich

so sicher fortsetzen, wenn die infrastrukturellen Rahmenbe-

dingungen weiterhin positiv begleitet werden.

In einem derartigen Umfeld sind Produktivitätssteigerungen und

Produktneuentwicklungen unter Einsatz von Spitzentechnologien

zentrale Faktoren im Ausbau der Wettbewerbsposition. Diese

Themen sind die Leitthemen des 7. Mitteldeutschen Kunststofftages,

der in gemeinsamer Trägerschaft der Kunststoffnetzwerke aus

Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 29. und

Gesamt

Primärkategorie

(mehr als

80% der Geschäftstätigkeit

durch Kunststofftechnik)

Anzahl aktiver Unternehmen

733 321

Anzahl der Beschäftigten in

Kunststoffunternehmen

50.103 18.952

Umsatz der Kunststoff-

unternehmen [Mio. €]

10.315 3.484

30. Juni im Messe-Congress-Centrum in Erfurt durchgeführt wird. Es

handelt sich dabei um die industrielle Branchenleitveranstaltung für

die mitteldeutsche Kunststoffindustrie, auf die sich die Netzwerke

verständigt haben und die im zweijährlichen Rhythmus in Erfurt

stattfindet. Es werden 150 Besucher erwartet und die Veranstaltung

wird durch eine Fachausstellung von Zuliefer- und Technologie-

unternehmen der Kunststoffindustrie flankiert. Es haben sich

24 namhafte Aussteller angekündigt.

Die Wettbewerbsrandbedingungen in der Kunststoffbranche werden

intensiver, Ansprüche an Liefer- und Produktflexibilität steigen,

Lohnkostenvorteile schwinden und die Produktivitätskennzahlen

müssen im globalen Umfeld mithalten. Im Kontext eines ersten

Plenarvortrages werden vor diesem Hintergrund die wirtschaftspo-

litischen Herausforderungen in Ostdeutschland von Prof. Hölte-

möller, IWH (Halle) beleuchtet. Die bestehenden Produktionsbetriebe

müssen sich auf kontinuierliche Veränderungen einlassen: Abruf-

mengen steigen, Produktvielfalt nimmt zu und Planungsinstrumente

müssen steigende Kundenanforderungen zu „Just-in-time“-Lieferun-

gen reflektieren. Das sind Themen, die durch neuartige Produktions-

systeme, umfangreiche Nutzung digitaler Planungs-, Steuerungs- und

Überwachungsinstrumentarien und unternehmerisches Engagement

zu Veränderungen vorangetrieben werden können.

Die Schlüssel zu fortgesetztem Wachstum

für die Kunststoffverarbeitungsindustrie in Thüringen

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Entwicklung der Kunststoffbranche

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(Thüringer Landesamt für Statistik, 2014)

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Spezifische Entwicklungsfelder mit Interdisziplinarität

bieten hohes Innovationspotenzial

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Zentrale Kenndaten der Kunststoffbranche in Thüringen

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(Branchenprofil Kunststoffindustrie PolymerMat e. V. 2014)

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