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Foto,Grafik: PolymerMat e.V.
Oft hat sich für Antworten auf diese Herausforderungen zur
Produktionseffizienz der Begriff „Industrie 4.0“ etabliert: Nutzung di-
gitaler Methoden zur besseren Beherrschung der Inhalte komplexer
technischer Aufgaben in betrieblichen Abläufen und der klassischen
Produktionsumgebung. Das kann sich auf Produktentwicklungen,
Prozessintegration, Veränderungen der Wertschöpfungstiefe und
Maßnahmen zur Steigerung der Produktionsleistung (Qualität,
Ausbringung und Effizienz) ebenso wie auf die Beherrschung der
durch die Produktion anfallenden Prozess- und Produktdatenmengen
beziehen–diese Themen treiben die produzierenden, Kunststoff ver-
arbeitenden Unternehmen in ihrer alltäglichen Arbeit um. Darauf
müssen sich das Arbeitsumfeld und die Mitarbeiter auch in KMU zu-
künftig immer mehr einstellen und der von vielen Unternehmen
heute noch als Schlagwort empfundene Begriff „Industrie 4.0“ wird
immer mehr mit Inhalten gefüllt werden müssen, um im Wettbewerb
zu bestehen.
Nach einem zweiten Plenarvortrag zu „Industrie 4.0 in produzieren-
den Unternehmen“ von Dr. Schmidt (myopenfactory, Aachen) werden
Fachleute produzierender Kunststoffunternehmen aus der betrieb-
lichen Praxis über ihre Anstrengungen berichten und einen hervor-
ragenden Überblick über umgesetzte Spitzenleistungen zur Effi-
zienzsteigerung und zum betrieblichen Monitoring geben. Dabei
werden auch neuartige Tools für die betriebliche Praxis vorgestellt.
Das Thema Recycling steht im Mittelpunkt einer Session der Veran-
staltung. Immer größer wird die Notwendigkeit und Kompetenz, die
Fragen eines geschlossenen Lebenszyklus von Kunststoffprodukten
im Auge zu behalten. Aus Sicht von Maschinenherstellern und inno-
vativen Aufbereitungskonzepten dazu werden auch Praxisberichte
zu hören sein und das sonst nicht im Fokus stehende Geschäft der
Sammlung, Rückführung, Aufbereitung und Konfektionierung von
Recyclat ins Auge gefasst. Besondere Herausforderungen werden da-
bei an Erkennungs- und Sortiersensorik gestellt, die in einem Beitrag
beleuchtet wird und vor dem Hintergrund eines geschlossenen
Aufbereitungskonzeptes von entscheidender Bedeutung ist.
Innovationen an Kunststoffprodukten haben besondere Auswir-
kungen auf den Endnutzer, wenn Oberflächen und sichtbare Attrak-
tivität überzeugen. Wenn es dann noch gelingt, zusätzliche Funktio-
nen in ein Formteil zu integrieren, dann ist das genau die Art von
Wertschöpfung, die das Wachstum und die Akzeptanz von kunststoff-
basierten Produktlösungen auch in der Vergangenheit sichergestellt
hat und Wettbewerbsvorteile auf Basis von Spitzentechnologien rea-
lisiert. Dabei spielt Produktdesign ebenso eine Rolle wie der Einsatz
oberflächenfunktionalisierter Materialien, bei Konsumgütern ebenso
wie bei technischen Teilen und Bedienelementen. Hier stehen viele
KMU vor der Herausforderung, sich neuen Technologien und
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Der Mitteldeutsche Kunststofftag 2014
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Aufbereitungskonzepte in der Kunststoffbranche.
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