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Fotos: Matej Kastelic/fotolia,VDA
Antrieb an und sind damit einer der in-
ternationalen Leitanbieter. Insbeson-
dere die Nachfrage nach Plug-in-
Hybrid-Fahrzeugen ist in Deutschland
gestiegen: im März 2016 um plus 45
Prozent gegenüber dem Vorjahrsmonat.
„Der Plug-in-Hybrid verbindet für den
Kunden derzeit das ‚Beste aus beiden
Welten‘– elektrisch fahren, ohne auf die
Reichweite achten zu müssen“, unter-
strich Wissmann.
Ein Blick auf die internationalen Märkte
zeige jedoch, dass es einen klaren Zu-
sammenhang zwischen Marktentwick-
lung und staatlicher Förderung gebe. So
sei gut jeder vierte Neuwagen (27 Pro-
zent), der in den ersten Monaten des
laufenden Jahres in Norwegen (dort gibt
es ein intelligentes Anreizsystem) ver-
kauft wurde, ein E-Auto. In Deutschland
hingegen betrage der Marktanteil von
E-Autos an den gesamten Pkw-Neuzu-
lassungen knapp 1 Prozent.
„Damit Deutschland auch Leitmarkt für
Elektromobilität werden kann, sind zeit-
lich begrenzte Nachfrageimpulse, also
eine Kaufprämie oder steuerliche An-
reize, nötig. Ebenso der Auf- und Ausbau
der Ladeinfrastruktur“, betonte Wiss-
mann.
Die Förderung der Elektromobilität sei
gleichzeitig auch ein Schritt weiter in
Richtung Unabhängigkeit von fossilen
Ressourcen.„Wir verfolgen eine langfris-
tige Strategie. Auch ein mittelfristig
niedriger Ölpreis wird nicht dazu füh-
ren, dass die deutsche Automobilin-
dustrie ihre Anstrengungen in die Ent-
wicklung immer effizienterer Motoren
und alternativer Antriebe zurück-
schraubt. Ganz im Gegenteil: Wir sehen
uns in der gesamtgesellschaftlichen
Verantwortung – auch die Kunden er-
warten von dieser Schlüsselbranche die
modernsten und effizientesten Lösun-
gen“, unterstrich Wissmann. Allerdings
müsse von der Politik – auch mit Blick
auf die Erhaltung der Wettbewerbsfä-
higkeit der Industrie–beim Klimaschutz
die Balance zwischen Ökologie und
Ökonomie gewahrt werden. (em/tl)
Wir brauchen
Nachfrage-Impulse.
Matthias Wissmann,
VDA-Präsident
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