Automotive
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Fotos: TU Ilmenau,Thüringer Aufbaubank
mit der Informationstechnik. Das Fahr-
zeug wird als mobiles intelligentes
Bindeglied zwischen Fahrbahn und
Umgebung aufgefasst. Aus der holisti-
schen Bewertung von Fahrer-Fahrzeug-
Fahrbahn-Funk auf Basis der „virtuellen
Straße“ als einer neuartigen Testinfra-
struktur leiten sich F&E-Ansätze für
Fahrzeugtelematik und -sensorik, An-
triebsregelung und Fahrerassistenz ab.
Hier fällt auch wieder das Stichwort au-
tonomes Fahren. Für Prof. Augsburg ist
vor allem die Übergangsphase interes-
sant. Wenn eines Tages autonom fah-
rende Autos unterwegs sind, dann müs-
sen diese auch mit den weniger
vernetzten Fahrzeugen sowie mit ihrer
Umgebung kommunizieren können. In
Ilmenau wird auch daran geforscht.
Das Arbeitsfeld Leichtbau zielt auf die
Nutzung von Kunststoffen in automobi-
len Bauteilen und Strukturen zur Re-
duzierung des Gewichts bei gleichzeiti-
ger Verbesserung der mechanischen
und gegebenenfalls funktionalen
Eigenschaften. Dabei werden im We-
sentlichen vier Technologiefelder ver-
folgt, die in unterschiedlichen Berei-
chen von Fahrzeugen zum Einsatz
kommen können.
Das sind Serienherstellungsverfahren
für faserverstärkte Kunststoffe, Insert-
Spritzgießen von Organoblechen, Hy-
bridbauteilherstellung, Verbindungs-
technik, Integrationstechniken für
multifunktionale Baugruppen sowie in-
telligente Kunststoffbauteile mit hoher
Funktionsintegration.
Insgesamt ist Prof. Augsburg um die
Mobilitätsforschung in Ilmenau nicht
bange. Im Gegenteil: Er erwartet in den
nächsten Jahren eine wahre Explosion
auf diesem Gebiet. Wichtig sei aber, dass
Land, Bund und EU die Forschung wei-
ter förderten und vorantrieben, denn
Erfolge auf einem Forschungsfeld zö-
gen immer gleich weitere zu lösende
Fragen nach sich. Und dies bedinge
dann weitere Investitionen in Infra-
struktur und wissenschaftliche Fach-
kräfte. (tl)
TU Ilmenau
Thüringer Innovationszentrum Mobilität
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