Automotive
4
Foto: Mitec
Der Branchentag des Automobil-Zulieferverbandes Auotomotive Thüringen e.V. (AT) steht vor der Tür. ImVorfeld
hat sich der Vorstandsvorsitzende des AT zur Lage in der Branche geäußert. Im Interview mit demWIRTSCHAFTS-
SPIEGEL spricht er über die Lage der Branche, kritisiert die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge und fordert eine
Zusammenarbeit der Zulieferer auch über die Landesgrenzen hinaus.
Kooperation muss über die
Landesgrenzen hinausgehen
Herr Dr. Militzer, in wenigen Tagen
findet der diesjährige Branchentag des
Automotive Thüringen e.V. (AT) statt.
Deshalb zunächst die Frage: Wie geht
es der Branche in Thüringen?
Derzeit ist die Auslastung der Kapazi-
täten noch zufriedenstellend. Wegen
der inzwischen bekannt gewordenen
Diesel- und Abgasproblematik, in die
nunmehr neben VW auch andere in- und
die Thüringer Zulieferer eigentlich be-
ruhigt in die Zukunft blicken können.
Ist dem so?
Die Zulassungszahlen in Europa befin-
den sich noch auf hohem Niveau, haben
aber noch nicht die Spitzenwerte der
vergangenen Jahre erreicht. Hohe Zu-
lassungszahlen bedeuten nicht zwangs-
läufig, dass diese Fahrzeuge auch in
Europa gefertigt werden. Mehr als
ausländische Automobilhersteller ver-
wickelt sind, werden mittelfristige Pro-
duktionskürzungen nicht ausgeschlos-
sen, zumal sich die wichtigste Wachs-
tumsregion China nicht mehr mit den
gewohnten Wachstumsraten auszeich-
net.
Automobilhersteller verzeichnen stei-
gende Zulassungszahlen. Da müssten